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Unser Finanzsystem – WAS KÖNNEN SIE TUN? Nehmen Sie sich 10 Min. Zeit! Es lohnt sich!

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Die grösste Macht von Banken und Politik besteht in der Unwissenweit der Menschen! Bildung schadet nicht! Informieren Sie sich, so dass Sie sich neu von innen formen!
bitte klicken => Erste-Hand-Info über unser jetziges Finanzsystem

Was können Sie tun?

Wir werden in Diskussionen zum Thema ESM oder Fiskalpakt oder anderen Themen oft gefragt, was man tun könne. Wir haben eine mögliche Antwort für Sie:

1. Informieren Sie sich als erste Maßnahme! Wenn Sie richtig informiert sind, erfolgt die Empörung automatisch. Oder schauen Sie sich eine von unseren sehr empfehlenswerten Dokus aus WDR, arte, Phoenix u.a. an

2. Eine weitere sehr machtvolle Möglichkeit, wie Sie direkt Einfluß auf die Tagespolitik nehmen können, ist Ihr hart verdientes Geld! Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute haben Sie die Wahl, wem Sie Ihr Geld geben. Genau diesen Einfluß unterschätzen viele Menschen. Vier Beispiele anhand von Fleisch, Kaffee, Kakao und Girokonto verdeutlichen dies… alles Massenverkaufsprodukte, womit Großkonzerne Milliarden machen. Würden Sie als Konsument anders entscheiden, hätten diese Konzerne dieses Geld NICHT zur Verfügung! Geh ich also zu McDonalds oder Burgerking essen (Rinder brauchen Platz => Abholzung der Regenwälder => Platz für Giganto-Rinderfarmen) oder unterstütze ich lokale Gemüse- und Fleischanbieter? Kaufe ich Kaffee von einem etablierten Kafferöster (Melitta, Tchibo, Jacobs etc.), der den Kaffeebauern Hungerlöhne diktiert oder gehe ich mal in einen fair-trade-Geschäft? Kaufe ich Schokolade von Kraft Foods (Milka), Nestlé, Mars Deutschland, Ferrero, Lindt & Sprüngli und Franz Zentis oder kaufe ich mal eine fair-trade-Schokolade, die genau so gut schmeckt, aber unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt worden ist? Eröffne ich bei einer Großbank mein Konto, die mit Nahrungsmittelspekulationen und Immobiliengeisterstädten ihre Profite abgezockt haben oder lege ich mein Geld bei einer Kleinbank an, die lokal operiert – etwa Sparkassen und Raiffeisenbanken. => Stichwort “Krötenwanderung” Falls Sie die Thematik “Konsum” vertiefen möchten, haben wir für Sie sehenswerte Filme bereit gestellt. Hier insbesondere 8) “We feed the world” und 13) “Unser täglich Brot”, zwei prämierte Dokus über unsere Nahrungsmittel- und Konsumkette. Viel Spaß!

3. Oder schreiben Sie zur Abwechslung mal den Abgeordneten aus Bonn eine Email! Der Name des Abgeordneten führt jeweils auf seine Seite bei abgeordnetenwatch.de. Befragen Sie den Abgeordneten dort öffentlich zum Thema ESM, oder schreiben Sie eine Email. Wir machen es Ihnen einfach: klicken Sie auf die Links unten für einen Vorschlag, wie eine Email aussehen könnte (direkt zur eMail). Demokratie lebt von aktiver Teilnahme! Lassen Sie es nicht zu, dass die Verdrossenheit Überhand nimmt, denn das wollen insgeheim die Politiker: Menschen, die gleichgültig sind und denen aufgrund ihrer Lebenssituation alles egal geworden ist, sind viel leichter lenkbar/manipulierbar als politisch Aufgeweckte. Klopfen Sie den Politikern auf die Finger! Zeigen Sie, dass Sie das Wort Demokratie verstanden haben! Demokratie ist kein Geschenk, das vom Himmel fiel, sondern Demokratie, Menschenrechte und alle anderen gesellschaftlichen Verbesserungen wurden erstritten und müssen gepflegt werden. Von nix kütt nix!

Demokratie ist also etwas, um das man sich kümmern muss. Sie braucht Pflege und Wartung genau wie ein Auto, sonst verkümmert und verrottet sie. Demokratie ist nicht etwas, was ständig von allein bestehen bleibt, sondern muss ständig neu eingefordert werden mit allen unseren Kräften. Deswegen ist Demokratie eine Aufgabe für Sie, für mich, für uns alle. Nehmen wir diese Aufgabe nicht wahr, tun es andere. Dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn Dinge über unsere Köpfe entschieden wurden, die wir gar nicht wollten. Wir müssen schon laut schreien oder einen Brief oder eine eMail schreiben, wenn wir etwas wollen, sonst werden wir nicht gehört. Hier setzen wir die Politiker unter Zugzwang, denn schließlich sollten wir sie nicht wählen, wenn sie nicht entsprechende bürgernahe Politik machen. Das setzt aktive und gut informierte Bürger voraus.

4. Als vierte Maßnahme können Sie sich z.B. um Energiesparlampen und Stromeinsparung bemühen (Stromspartipps ABCD). Das schont Ressourcen und Ihren Geldbeutel. Wenn Sie möchten, könnten Sie vielleicht auch gleichzeitig mittels einer Bürgerbeteiligung regenerative Energien unterstützen. Das ist wirklich ganz einfach. Bürgerbeteiligung Link 2     Bürgerbeteiligung Link 3

5. Im Bereich Energie bietet sich z.B. auch ein Stromanbieterwechsel an. Das ist kinderleicht. Vergleichen Sie mal hier (Verbraucherzentrale). Sie werden staunen. Dabei spielt es keine Rolle, wo ihr Stromanbieter ansässig ist. Ihr Strom wird so geroutet, wie Sie das eben möchten: entweder aus Atomanlagen oder aus regenerativen Anlagen. Technologisch ist das kein Problem, da Computerprogramme das Angebot und die Nachfrage regeln. So können Sie ganz leicht sauberen Strom beziehen! Zum Beispiel sauberen Strom von Greenpeace-Energy  Lichtblick .

6. Oder schauen Sie sich doch mal eine von unseren sehr empfehlenswerten Dokus aus WDR, arte, Phoenix u.a. an … einen “Tatort” oder eine “Serie” weniger schadet der Bildung nicht … im Gegenteil!

7. Desweiteren bieten sich Baumpatenschaften, Abrüstungsinitiativen, der Eintritt in eine Bürgerinitiative (oder eine gründen), die Unterstützung globalisierungskritischer Organisationen wie z.B. Attac , Greenpeace, Greenpeace-Energy, BUND an

8. Sie können auch eine Bürgeranfrage auf Bezirksebene stellen. Oder auf kommunaler Ebene einen Bürgerantrag mit Unterschriftensammlung. Oder BORIS benutzen (=Bonner Rats Informations System). Oder eine Mail oder einen Brief an die Bonner Ausschußmitglieder oder an die Stadtverordneten. Möglichkeiten kommunaler Bürgerbeteiligung.  Bürgerbegehren oder Bürgerentscheid, beides Instrumente sogenannter Direkter Demokratie. Oder Sie gründen selbst eine Bürgerinitiative. Oder Sie treten in eine Partei ein und engagieren sich dort.

Demokratie lebt davon, dass man/frau seine Rechte nutzt!
Demokratie lebt vom Mitmachen!
Demokratie lebt vom Selbst-Informieren!
Wir helfen Ihnen gerne!

Es geht also einiges mehr als einmal nur in vier Jahren wählen gehen!

eMail-Adressen der Bonner Bundestagsabgeordneten:

Ulrich Kelber (SPD)
Klicken Sie hier um Ulrich Kelber zu schreiben.
Dr. Guido Westerwelle (FDP)
Klicken Sie hier um Guido Westerwelle zu schreiben.
Paul Georg Schäfer (Die Linke)
Klicken Sie hier um Paul Schäfer zu schreiben.
Katja Dörner (Die Grünen)
Klicken Sie hier um Katja Dörner zu schreiben.

Ein ganz wichtiger Schritt ist es, sich mit dem ESM inhaltlich zu beschäftigen. Bildung schadet nicht! Hier eine Liste von Videos auf YouTube mit nachvollziehbaren Informationen zu den wichtigsten Klauseln im ESM:

Als ob die Einheit Europas von einer Währung abhinge. Die Einheit Europas hängt von ganz anderen Parametern ab: z.B.

- vom kulturellen und wirtschaftlichen Austausch

- von der Wahrnehmung des einzelnen EU-Bürgers, ob die Einheit als technokratisches Ungetüm zum Wohle von Banken oder als föderativer Zusammenschluß zum Glück und Gemeinwohl der europäischen Bevölkerung gesehen wird

- von der Kommunikation des EU-Parlaments mit seinen Bürgern

- vom Austausch der Ideen

- von einer einheitlichen gemeinschaftlichen Gesetzgebung und Steuerpolitik.

DAS sind die Parameter, von denen die Einheit Europas abhängt. Die Gemeinschaftswährung spielt da nur eine untergeordnete Rolle.

Öffentlicher Druck von Tausenden und Millionen ist demnach von Nöten, denn er bringt die Politik in Zugzwang und liefert ihr zugleich eine legitime Grundlage, der Bankenmacht die Stirn zu bieten. Dass dies möglich ist zeigen Beispiele wie der arabische Frühling, der atomare Meinungsumschwung nach Fukushima, die Abwahl des Duisburger OBs Sauerland, die Wiedervereinigung Deutschlands 1989 und der friedliche Kampf des Mahatma Gandhi in Indien. Politiker wollen schließlich wieder gewählt werden und versuchen unsere Gunst zu gewinnen. Dinge können also sehr wohl durch öffentlichen Druck verändert werden und sind nicht “alternativlos” noch ist es unser “Schicksal, das wir ertragen müssen”.

Es gibt Möglichkeiten. Es gibt Alternativen. Wir sollten sie fordern, denn wer nicht den Mund auftut, wird nicht gehört. Hier bewahrheitet sich der Spruch “Demokratie lebt vom Mitmachen, nicht vom Wegschauen”. Das Mindestmaß an aktiver Demokratie und Anteilnahme der/des Einzelnen ist die Unterstützung basis-demokratischer Bewegungen, die mehr Bürgerbeteiligung fordern.

Wir können vielleicht nicht geo-politisch Veränderungen fordern, aber dafür um so mehr lokale gesellschaftliche Veränderungen hier bei uns vor der Haustür. Demokratie lebt vom Mitmachen, nicht vom Wegschauen. Demokratie ist eine Aufgabe für Sie,  für mich, für uns alle. Wenn wir sie nicht wahrnehmen, nehmen sie andere wahr. Dann dürfen wir uns nicht darüber wundern, dass Dinge über unsere Köpfe hinweg entschieden werden. Wir müssen schon laut schreien, wenn wir etwas wollen. Es ist nicht Ihre Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, aber es ist Ihre Schuld, wenn sie so bleibt.Viele Zwerge bestehen gegen einen Riesen. Viele Tropfen ergeben einen Ozean.

Es war erfreulich, wie viele Bonner Bügerinnen und Bürger sich für dieses Thema interessierten und sich auch die gehaltenen Reden anhörten (eine davon in der Anlage). Wir hatten am Schluss kein einziges Flugblatt mehr (siehe Ablage).

Rede Occupy 31.03.2012 ESM u.a.

Der ökonomische Putsch – oder: Was hinter den Finanzkrisen steckt Ein sehr gut recherchierter Hör-Beitrag des Deutschland Radios, von Roman Herzog (Deutschland Radio, 20. April 2012)

Ohne dramatisch zu moralisieren oder den Teufel an die Wand zu malen: Hungersnöte, ausgelöst durch Nahrungsmittelspekulationen, sind einfach abartig und offenbaren eine pervertierte nur nach Profitmaximierung gierende Finanzzunft, die in ihrem inneren Wesen schon derart verroht und stumpf geworden ist, dass sie nur noch wie eine Bestie von der Gier nach Eroberung immer neuer Märkte weiter getrieben wird und dabei Hungersnöte, Naturzerstörung, Verelendung, Sozialabbau und Enteignung billigend mit einkalkuliert. Wir haben also die Wahl zwischen einer menschenverachtenden Finanzdiktatur und Barbarei oder einer föderativen und regenerativen Zivilisation mit sozialen Werten. ___________________________________________________________________________

bitte klicken => Blockupy in den TV-Nachrichten (sehr informative Kurzbeiträge von 3sat, ZDF heute journal, ARD Tagesschau, HR Hessenschau, arte journal, ZDF heute über die Frankfurter Blockupy Tage 16.-19. Mai 2012)

Occupy Bonn tritt für folgende Punkte ein:

Für Gleichheit und ökologisch nachhaltigen Fortschritt Für eine gerechte Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums an alle zur Förderung aller Für Solidarität mit sozial Schwächeren und kulturelle Freiheit Für die priorisierte Entwicklung und Mobilisierung im regenerativen Energiesektor und Schonung der Ressourcen Für eine Demokratisierung des Bankensystems, die die außer Kontrolle geratene Geldpolitik wieder reguliert (per Volksentscheid) Für eine Regulierung der Finanzmärkte Für die Haftung der Banken an dem von ihnen angerichteten sozialen Schaden innerhalb der Gesellschaft Für die Beendigung der glücksspielartigen Spekulationen von Banken Für den Verbot von Leerverkäufen und Nahrungsmittel-Spekulationen Für die sofortige Einführung einer Finanztransaktionssteuer für Banken (wir zahlen nicht für eure Krise!) Für die Einführung einer Vermögenssteuer Für ein bedingungsloses Grundeinkommen (Bay. Fernsehen) Für eine Politik für Menschen und nicht für Märkte Für einen Rettungsschirm für Menschen und nicht für Banken Eine moderne aufgeklärte Gesellschaft sollte wieder das Glück und das Wohl der Menschen und des Planeten in den Mittelpunkt stellen, nicht das Wohl der Banken und Großkonzerne. Das Wohl und das Glück der Menschen müssen wieder als Prioritäten gelten, denn die arbeitenden Menschen erarbeiten sprichwörtlich ALLES in diesem Wirtschaftssystem. Sie schaffen ALLE realen Güter (während Banken nur Geld verwalten). Also sollte dem Gemeinwohl auch der größte Teil des Bruttoprodukts zukommen (das Wort “sozial” stand früher mal in der Mitte des neu geschöpften Wortes “Bruttoprodukt”) So wie die geo-politische Situation momentan aussieht, haben wir die Wahl zwischen einer ökonomischen Diktatur und Barbarei oder einer föderativen Zivilisation und Gemeinwohl aller.

Bonn, im Juni 2012

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Öl – Krieg – erneuerbare Energien

Unser Wohlstand basiert nachwievor zum größten Teil auf Öl und der Ausbeutung ärmerer Länder. Das hat eine lange Tradition: ganz am Anfang nannte man es Imperialismus. Dann wechselte der Name zu Kolonialismus. Als die offizielle politisch-militärische Ausbeutung aufgrund der Unabhängigkeitsbewegungen in den Kolonien nicht mehr möglich war, “schenkte” man den Kolonien die Unabhängigkeit auf dem Papier, hielt aber die ökonomischen Ausbeuterstrukturen und Abhängigkeiten aufrecht. Daraus wurde dann der Neo-Kolonialismus des “christlichen” Abendlandes. Als dieses Wort dann nicht mehr “political correct” war, verschwand es klammheimlich aus den Medien. Heute heißen diese Abhängigkeitsstrukturen Neo-Liberalismus, Globalisierung, IWF, World Bank und wir sind es selbst, die versklavt werden. Dabei gleicht die neo-liberale Politik der freien unregulierten Märkte der Öffnung der Büchse der Pandora – herausgekrochen kamen neben den Übeln wie Sozialabbau, Leiharbeit, Privatisierung, Aushöhlung des Kündigungsschutzes und Niedriglöhne auch die “Hure Babylon” in Form des gewissenlosen Finanzkapitals, das sich hemmungslos Marktanteile am Rohstoffmarkt durch militärische und wirtschaftliche Kriege sichert. Kriege dienen heute nur noch zur gewaltsamen Durchsetzung des Zugangs zu Rohstoffquellen und damit zur Sicherung des Überlebens der eigenen Industrie-Ökonomie. Und worauf basiert unser aller Wohlstand und Mobilität? Auf Öl und Wasser. Und natürlich auf den Kriegen, die ums Öl geführt werden. Diese Zusammenhänge MUSS man/frau begreifen, dass es einzig und allein ums Öl geht. Es gibt aber Alternativen. Und diese sehen friedlich, umweltfreundlich und dezentral aus. Je früher wir also von immer knapper werdenden fossilen Energieträgern wie Öl und Uran wegkommen und auf regenerative Energien umsatteln desto eher gehören Kriege der Vergangenheit an. Das ist eine Entwicklung, die kommen muss, denn die Quellen von Öl und Uran versiegen bald. Technologisch und logistisch ist dies längst machbar. Aber der Kaiser gibt nicht freiwillig seine Kleider her: je länger alte zentrale Strukturen aufrecht erhalten werden, desto länger braucht die Energiewende. Bei diesem Prozeß wird es einen Verlierer geben und das ist der konventionelle Brennstoffhändler, der Öl, Gas, Kohle oder Uran verkauft. Hermann Scheer – Regenerative Energie – 12:43 min
Hermann Scheer – Strategien für eine moderne Energieversorgung – 10:29 min
Hermann Scheer – Raus aus dem Öl – die Grüne Energierevolution (Teil 1) – 9:42 min_________________________________________________________________________

sehenswerte Filme (Phoenix, arte, WDR, )

1)Bis zum letzten Tropfen – Vom Ende des Öls (Phoenix – 45 min) Noch laufen die Ölpumpen im Takt, auch auf norddeutschen Feldern. Aber längst fördern sie viel mehr Wasser als Erdöl. Wie verzweifelt müssen die Konzerne sein, solche alten, erschöpften Vorkommen bis zum Anschlag auszubeuten? Ist das, was im Emsland und im Wattenmeer geschieht, Sinnbild für eine neue, drohende Ölkrise? “Bis zum letzten Tropfen” ist eine spannende Spurensuche, die auf den Ölfeldern in Niedersachsen und auf der Bohrinsel Mittelplate in Schleswig-Holstein beginnt und bis nach Saudi-Arabien führt.

2)Let’s Make Money Regie: Erwin Wagenhofer, Doku Österreich 2008 Wenn Banken mit dem Spruch “lassen Sie ihr Geld arbeiten” locken, geben wir uns einer Illusion hin: Geld arbeitet nicht. Menschen arbeiten. Spanische Bauarbeiter, afrikanische Bauern oder indische Tagelöhner vermehren unser Geld, während sie selbst arm bleiben. Sobald wir ein Konto eröffnen, sind wir beteiligt – denn die Finanzwelt ist global. Für Zinsen und Rendite unserer Altersversorgung pressen Unternehmer und Spekulanten fremde Länder aus. Die Spur der Scheine: Nach seinem famosen “We Feed the World” klärt uns Erwin Wagenhofer über das weltweite Finanzsystem auf. Seine aufrüttelnde Dokumentation dringt in die verschiedenen Ebenen der internationalen Geldwirtschaft ein – und zeigt, wie Gier Ungerechtigkeit erzeugt.

3) We feed the world Regie: Erwin Wagenhofer, Doku Österreich 2005 Tag für Tag wird in Wien genau so viel Brot vernichtet wie Graz verbraucht. Auf rund 350.000 Hektar vor allem in Lateinamerika werden Sojabohnen für die österreichische Viehwirtschaft angebaut, daneben hungert ein Viertel der einheimischen Bevölkerung. Jede Europäerin und jeder Europäer essen jährlich zehn Kilogramm künstlich bewässertes Treibhausgemüse aus Südspanien, wo deswegen die Wasserreserven knapp werden. Mit “We feed the world” hat sich Erwin Wagenhofer auf die Spur unserer Lebensmittel gemacht. Sie hat ihn nach Frankreich, Spanien, Rumänien, Brasilien und zurück nach Österreich geführt. Roter Faden ist ein Interview mit Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. WE FEED THE WORLD — ESSEN GLOBAL ist ein Film über Ernährung und Globalisierung, Fischer und Bauern, Fernfahrer und Konzernlenker, Warenströme und Geldflüsse — ein Film über den Mangel im Überfluss. Er gibt in eindrucksvollen Bildern Einblick in die Produktion unserer Lebensmittel sowie erste Antworten auf die Frage, was der Hunger auf der Welt mit uns zu tun hat. Zu Wort kommen neben Fischern, Bauern und Fernfahrern auch Jean Ziegler und der Produktionsleiter von Pioneer Rumänien sowie Peter Brabeck, Konzernchef von Nestlé International, dem größten Nahrungsmittelkonzern der Welt.

4) Wasser unterm Hammer Regie: Leslie Franke, Herdolor Lorenz, D 2005 Der Aufklärungsfilm über die Privatisierung der Wasserversorgung ist inwischen nahezu flächendeckend in Deutschland verbreitet, aber auch vielen anderen Ländern. Überall, wo Gemeinden Gefahr laufen, ihre Stadt- bzw. Wasserwerke zu privatisieren,wird der Film gezeigt. Inzwischen ist er in acht Sprachversionen rund um den Globus im Einsatz!!!

5) Der durstige Planet – Wasser für Nahrung – Phoenix Doku D 2008 Auch wenn Wasser immer wieder als öffentliches Gut bezeichnet wird und immer öfter der Ruf nach einen Menschenrecht auf sauberes Wasser immer lauter wird, ist der Wassermarkt ein Milliardengeschäft. In Südamerika wird die Privatisierung der Wasserversorgung gebremst, teilweise wurden Konzerne wieder enteignet, da der Wasserpreis um ca 300% angestiegen ist und das Wasser extrem an Qualität verloren hat.

6) Kaufen für die Müllhalde – arte Doku Der Film wirft einen kritischen Blick auf die Entstehung der heutigen Konsumgesellschaft. Es wird erklärt was “geplante Obsoleszenz” ist und wie dadurch unser enormes (Wirtschafts-)Wachstum erst möglich wurde. Doch unbegrenztes Wachstum ist in einer begrenzten Welt nicht möglich, und so zeigt der Film gegen Ende Alternativen und Lösungswege auf, die uns hoffentlich eines Tages aus diesem Dilemma heraushelfen werden.

7) Plastic Planet Regie: Werner Boote, Österreich 2009 Werner Boote reist um die Welt, beobachtet und befragt Menschen bei ihrem Leben inmitten von Plastik: von Familien in ihren Einfamilienhäusern in Österreich und den USA bis hin zu solchen in einfachsten Hütten in Kolkata. Er führt Interviews mit Sprechern der Kunststoffindustrie und mit Wissenschaftlern, die über die gesundheitlichen Gefahren von Zusatzstoffen sprechen. Der Film weist nach, dass sog. Weichmacher in Plastikflaschen die menschliche Fruchtbarkeit der Spermien und Eier drastisch reduzieren.

8) Unser täglich Brot Regie: Nikolaus Geyrhalter, Österreich 2005 Der Film zeigt die industrielle Nahrungsmittelproduktion als Spiegelbild unserer Gesellschaft. Mit dem Grimme-Preis 2008 ausgezeichnete Dokumentation. Er wirft einen Blick auf die Massenproduktion von Lebensmitteln und kommt dabei ganz ohne Sprache oder Ortsangaben aus und überlässt damit dem Zuschauer die Bewertung des Gesehenen. Es werden unkommentierte Filmaufnahmen von der Züchtung bis zur Schlachtung von Tieren, sowie der industriellen Anpflanzung und Ernte von Obst und Gemüse gezeigt. Auf die exzessive Verwendung von Pestiziden und die Behandlung von Tieren als Ware, z. B. durch die maschinelle Auslese und Verpackung von lebenden Küken, wird ein besonderes Augenmerk gelegt. Zwischen die Szenen wurden Aufnahmen von den Arbeitern in den Fabriken und Plantagen geschnitten, die diese bei ihrer Mittagspause zeigen.

9) ARTE Unser täglich Gift! Regie: Marie-Monique Robin, Arte Doku 2011 Seit 30 Jahren ist eine ständige Zunahme von Krebserkrankungen, neurodegenerativen Erkrankungen, wie Parkinson und Alzheimer, Immunschwächekrankheiten sowie Diabetes und Fortpflanzungs-störungen zu beobachten. Wie lässt sich diese beunruhigende Situation erklären, die sich vor allem in den sogenannten entwickelten Ländern feststellen lässt? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, recherchierte Filmemacherin Marie-Monique Robin zwei Jahre lang in Nordamerika, Asien und Europa. Zahlreiche wissenschaftliche Studien verdeutlichen – und das bestätigen auch die Aussagen von Vertretern der entsprechenden Zulassungsbehörden für Lebensmittel in den USA und Europa: Die Hauptursache ist in der Umwelt und in der Ernährung des Menschen zu suchen.

10) Monsanto – mit Gift und Genen Regie: Marie-Monique Robin, F 2008 Der Dokumentarfilm erkundet das Reich des US-amerikanischen Konzerns “Monsanto Chemical Works”, dem weltweiten Marktführer für Biotechnologie. Dem Engagement auf diesem Gebiet verdankt “Monsanto” auch, dass es zum umstrittensten Unternehmen des modernen Industriezeitalters wurde, stellte es doch das im Vietnamkrieg zu trauriger Berühmtheit gelangte Herbizid “Agent Orange” her. Heute sind 90 Prozent der angebauten gentechnisch veränderten Organismen “Monsanto”-Patente. Diesen Umstand halten viele für bedenklich.

11) Das Geheimnis der Wolken – arte Doku 2011 Das für den Klimawandel in erster Linie die von Menschen verursachten CO2-Emissionen verantwortlich sein sollen, zieht eine Gruppe von Wissenschaftlern um den dänischen Physiker Henrik Svensmark in Zweifel. Für sie sind Zusammenhänge magnetischer Sonnenaktivität, kosmischer Strahlung und Wolkenbildung für die Erdtemperaturen von erheblicher Bedeutung. Es gibt mehrere multidisziplinäre wissenschaftliche Studien, die die CO2-Hypothese infrage stellen. So fahndet der dänische Physiker Henrik Svensmark seit längerer Zeit nach anderen Ursachen für die globale Erwärmung. Er entdeckte neue Zusammenhänge zwischen der magnetischen Sonnenaktivität, der kosmischen Strahlung und der die Erdtemperaturen regulierenden Wolkenbildung. Die Existenz des Klimawandels wird nicht in Abrede gestellt, immer mehr Wissenschaftler setzen ihn aber mit den natürlichen Mechanismen in Beziehung, die sich in Zeit und Raum vollziehen.

12) Risiko Atomkraft Phoenix 2011 Phoenix Doku über verschwiegene Gutachten, nicht vorhandene Notfallpläne, ratlose “Fachleute” im AKW und über “Experten”, die Interviews abbrechen, wenn nicht die richtigen Fragen gestellt werden. Erschüternd wie das Volk von der Atomlobby und deren Handlanger verschaukelt wird.

13) Yellow Cake: Die Lüge von der sauberen Energie arte 2012 Am Anfang der nuklearen Kette steht der Uranerzbergbau. Nur wenig ist von ihm bekannt, denn ein Geflecht aus Geheimhaltung und Desinformation liegt über seiner fünfundsechzigjährigen Geschichte. Weltweit und bis heute. Auch in den jüngsten öffentlichen Debatten über die Kernenergie spielen die verheerenden Folgen der Urangewinnung eine zentrale Rolle. In Sachsen und Thüringen existierte bis zur politischen Wende der drittgrößte Uranbergbau der Welt. Er trug den Tarnnamen Deutsch-Sowjetische Aktiengesellschaft WISMUT. Bis 1990 lieferte die WISMUT 220.000 Tonnen Uran in die Sowjetunion. Rechnerisch reichte das aus für den Bau von 32.000 Hiroshimabomben. Für jede Tonne musste das Zehntausendfache an Gestein aus der Erde geholt, verarbeitet und irgendwo gelagert werden. Unvorstellbare Mengen hochgiftiger und radioaktiver Hinterlassenschaften sind das Ergebnis. Seit zwanzig Jahren versuchen nun Tausende ehemalige Bergleute mit gigantischem Aufwand, ihre Vergangenheit zu bewältigen. Die Beseitigung des radioaktiven Mülls kostet den Steuerzahler am Ende fast sieben Milliarden Euro, doch ein Ende ist noch nicht in Sicht. Der Film begleitet einige Jahre lang das größte Sanierungsprojekt in der Geschichte des Uranerzbergbaus und nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise, die von den ostdeutschen Uranprovinzen Thüringen und Sachsen zu den großen Uranminen der Welt in Namibia, Australien und Kanada führt. Während die Frage unbeantwortet bleiben muss, ob man die radioaktiven Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus für Jahrtausende sichern kann, steigt der Weltmarktpreis für Uran unablässig. Im Laufe der Arbeit an diesem Film um das Zwanzigfache.

 

 


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